News Übersicht – Landesverkehrswacht Hessen e.V.

Verhalten bei Stau auf Autobahnen

Nichts geht mehr!

In dem Bundesland sind die Osterferien beendet. Die Medien haben darüber berichtet, dass die Autobahnen übervoll waren und es immer wieder zu Staus gekommen war. Erhöhte Konzentration war jederzeit gefordert. Aber nicht nur zu Zeiten der Schulferien sondern auch während der gesetzlichen Feiertage muss man auf Autobahnen vermehrt mit Stausituationen rechnen.

Wenn Autofahrer das Stau-Ende nicht bemerken und nicht rechtzeitig abbremsen, kann dies sehr gefährlich werden. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, weil PKWs oder LKWs mit hohem Tempo in stehende oder langsam fahrende Autos rasen. In vielen Fällen liegt es an der Unachtsamkeit der Fahrer. „Machen Sie regelmäßig Pausen, wenn Sie lange unterwegs sind, damit Sie nicht ermüden“, rät Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen.

Die meisten Autobahnen sind durch breite Fahrbahnen und wenige Kurven sehr übersichtlich. Gibt es Anzeichen für einen Stau, verringern Sie angemessen die Geschwindigkeit und bleiben Sie konzentriert. Achten Sie auch auf elektronische Stauwarnanlagen und hören Sie regelmäßig den Verkehrsfunk ab. Wenn Sie auf ein Stau-Ende zufahren, sollten Sie unbedingt die Warnblinkanlage einschalten, um den nachfolgenden Verkehr auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen.

Wenn Sie merken, dass ein Stau unausweichlich ist, bilden Sie die Rettungsgasse, bevor Sie mit Ihrem Pkw zum Halten kommen. Denn sollte ein Unfall die Ursache des Staus sein, müssen Einsatzkräfte schnell vorankommen. Nach der aktuellen Verordnung wird die Rettungsgasse zwischen dem linken Fahrstreifen  und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Streifen gebildet. Wer sich also auf dem linken Streifen befindet, fährt an den linken Fahrbahnrand. Fahrzeugführer müssen ihre Autos auf den anderen Fahrstreifen nach rechts lenken. Denken Sie aber daran, dass der Standstreifen frei bleiben muss, damit gegebenenfalls Pannenfahrzeuge die Unfallstelle schnell räumen können.

Gerade bei lange dauernden Staus ist die Versuchung groß, auszusteigen und sich „die Beine zu vertreten“. Allerdings ist das Verlassen des Fahrzeugs auf der Autobahn strikt untersagt; Ausnahme bilden Notfallsituationen wie die Absicherung einer Unfallstelle. Nur mit einer Warnweste bekleidet dürfen Insassen dann vorsichtig das Auto verlassen und müssen sich umgehend hinter die Leitplanke begeben. Einsatzkräfte dürfen keinesfalls behindert werden.

Autobahnen gelten als relativ sicher. In den letzten Jahren war das Risiko, auf der Landstraße zu verunglücken, etwa dreimal so hoch wie auf der Autobahn, innerorts sogar achtmal höher. Trotzdem kommt es auf Autobahnen zu schweren Unfällen. Das liegt an den hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten, gepaart mit Fehlverhalten von Autofahrern. Verkehrsstaus bilden dabei ein besonderes Gefahrenpotential.

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Motorradkleidung

Von Kopf bis Fuß auf Schutz eingestellt...

Mit dem Frühling beginnt auch die Motorradsaison. Wenn die Maschinen auf Hochglanz gebracht sind und der obligatorische Technik-Check gemacht ist, geht’s raus auf die Straße. Für eine sichere Ausfahrt ist neben einem technisch einwandfreien Motorrad und guten Fahrfähigkeiten auch die richtige Kleidung wichtig. Was von oben bis unten an den Biker gehört, um besser geschützt in den Kurven zu liegen, lesen Sie hier.

Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen: „Motorradunfälle gehören zu den schlimmsten Unfällen, da Motorradfahrer keinen Raum um sich haben, der die Aufprallenergie zumindest ein Stück weit absorbieren kann. Die richtige Kleidung schafft zumindest eine passive Sicherheit und kann dazu beitragen, dass wenigstens die kleineren Unfälle für den Motorradfahrer etwas glimpflicher verlaufen.“

 „Kombi“

Auch wenn es warm ist, sollten Biker nicht in Jeans und T-Shirt aufs Motorrad steigen. Die Kombi (als Ganzkörperanzug oder als Jacke mit Hose) besteht meist aus Leder oder modernen Textilien. Sie bietet Schutz vor Nässe und Wind; im Falle eines Sturzes auch vor Schürfwunden. Es gibt sie in vielen Designs und Ausführungen. Sogar faserverstärkte Jeanshosen sind keine Seltenheit mehr. Unter der Kombi trägt man am besten Funktionswäsche aus feuchtigkeitsregulierenden Kunstfasern. Je nach Temperaturen sind Sturmhaube oder Kniewärmer auch im Frühjahr noch sinnvoll.

Für den Sitz auf der Maschine braucht die Kombi eine optimale Passform: Sie muss genügend Bewegungsfreiheit geben, Ärmel und Hosenbeine dürfen nicht zu kurz sein, der Kragen darf nicht zuschnüren und im Schritt darf sie nicht kneifen.

Wenn Motorradkleidung in unauffälligen dunklen Farben gehalten ist, sind Warnwesten ratsam, die über die Kombi gezogen werden und per Reißverschluss geschlossen werden. So bleiben sie auch bei starkem Fahrtwind da, wo sie hingehören und der Biker ist besser sichtbar für andere.

Protektoren

Protektoren machen Motorradbekleidung noch sicherer. Hier sollte auf das Prüfzeichen CE EN 1621 geachtet werden. Viele Kombis sind bereits mit schützenden Elementen zum Beispiel für Kniegelenke, Schulter und Ellenbogen ausgestattet. Rückenprotektoren stützen zusätzlich die Wirbelsäule. Sie können auch separat unter die Kleidung gezogen werden und sollten an keinem Biker fehlen. Der Nierengurt gehört für viele zur Standardausrüstung und schützt den Lendenbereich vor Auskühlung.

Handschuhe und Stiefel

Motoradhandschuhe und Stiefel müssen trocken und warm halten. Da die Gelenkstruktur der Hände komplex und verletzungsanfällig ist, haben Handschuhe Materialverstärkungen für die Fingerknöchel und Handballen. Bei der Anprobe muss jeder darauf achten, dass die Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird – der Fahrer muss mit Gefühl Bremse, Gas und Kupplung bedienen können. Die Stulpen sollten lang genug sein, um mit dem Jackenärmel gut abzuschließen.

Auch die Stiefel müssen sitzen, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Der Biker bedient mit dem Fuß die zweite Bremse und schaltet die Gänge. Qualitätsvolle Stiefel polstern den Fuß rundum und haben eine rutschfeste Sohle, um in jeder Situation den Halt auf den Fußrasten zu behalten. Bei einer guten Passform sitzen die Gelenkprotektoren an der richtigen Stelle und ein hoher Schaft schützt Schienbein und Wade.

Helm

Ob Integral-, Jet- oder Klapphelm: In Deutschland gilt für Motorradfahrer seit 1976 eine Helmpflicht. Welcher Helm der Beste ist, hängt von der Art der Belastung und auch persönlichem Geschmack ab. Wichtig ist die aktuelle Prüfnorm ECE 22-05. Darüber hinaus muss er gut sitzen und darf auch mit Schutzbrille nicht drücken. Bei Visier und Brille ist darauf zu achten, dass sie wenig beschlagen wie zum Beispiel ein Pinlock-Visier. Nach einem Sturz ist der Helm unbedingt zu entsorgen, denn er kann dann seine Schutzwirkung nicht mehr optimal gewährleisten

 

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Senioren im Straßenverkehr

Senioren im Straßenverkehr:  Besser als ihr Ruf?

Verkehrsgerichtstag in Goslar beschäftigt sich mit den Senioren als Autofahrer

Es fällt auf, dass sich die Medien den von Senioren selbst verschuldeten Verkehrsunfällen oder auch den, an den sie „beteiligt“ gewesen waren, in besonderem Maße widmen und in den Berichten nicht nur das „hohe“ Alter der Senioren besonders erwähnenswert finden sondern die Art und Weise von deren Beteiligung drastisch beschreiben.

Selbstredend weisen ältere Menschen eher körperliche und geistige Defizite auf als jüngere – die Sehkraft und das Hörvermögen lassen nach, die Konzentration ist nicht mehr so hoch wie früher, Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit sinken. Doch auch jüngere Menschen können durchaus Gesundheits- und Leistungsdefizite aufweisen, die eine sichere Verkehrsteilnahme beeinträchtigen.

Fachleute fordern einen verpflichtenden Eignungstest für ältere Pkw-Fahrer, weil sie deren Fahrweise für gefährdend halten. Wenn man nur die tragischen Nachrichten zugrunde legt, muss fast der Eindruck entstehen, dass das Unfallgeschehen auf Deutschlands Straßen weitgehend von fahruntauglichen Rentnern bestimmt wird.

Doch ein Blick in die Statistik zeigt, dass diese Einschätzung nicht korrekt ist. Im Jahr 2015 hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamts Pkw-Fahrer zwischen 70 und 74 Jahren 65 Prozent den Unfall selbst verursacht; in der Altersgruppe zwischen 18 und 21 waren jedoch 70 Prozent der Fahrer für das Zustandekommen des Unfalls verantwortlich.

Waren allerdings Fahrer der Generation 75 plus in einem Unfall „verwickelt“, hatten sie diesen auch in 75 Prozent der Fälle verursacht. Aber selbst diese Zahl ist irreführend, denn die älteren Menschen ab 75 sind generell weniger mit dem Auto unterwegs als Jüngere. Sie verursachen daher absolut gesehen mit 15.700 weniger Unfälle als junge Pkw-Fahrer der Altersgruppe 18–25 Jahre, die mit einer Beteiligung von 41 300 in der Verantwortungsskala führend waren.

Die tatsächlichen Unfallzahlen mit Seniorenbeteiligung geben jedoch keinen Grund, gesetzgeberische Maßnahmen zu erwägen.

Die Senioren können manche individuelle Einschränkung durch jahrelange Fahrpraxis und einem besonnenen Fahrverhalten kompensieren. Häufig fahren ältere Menschen nur noch Strecken, die sie gut kennen und auch nur dann, wenn sie sich sicher fühlen. Klaus Ruppelt, Vorsitzender der Verkehrswacht Wetzlar: „Bei schlechtem Wetter oder Unwohlsein lassen sie ihr Auto lieber stehen. Das ist vorbildliches Verantwortungsbewusstsein, denn sie vermeiden damit Risiken und beugen einem möglichen Unfall vor.“

Das Fazit des Arbeitskreises des Verkehrsgerichtstags in Goslar

soll es nach dem Willen der Teilnehmer für ältere Autofahrer vorerst keine verbindlichen Fahreignungstests geben, da diese ihre Fahrgeeignetheit selbst einschätzen sollen. Deshalb empfehlen die Experten noch keine Fahrtests für Senioren.

senioren im strassenverkehr

 

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