Angebotsübersicht (Auszüge)
Liebe Erzieherin, lieber Erzieher,
"Verkehrserziehung - warum denn?", vielleicht ist das Ihr erster Gedanke, wenn Sie zusätzlich zu Ihrer vielfältigen Arbeit auch noch Verkehrserziehung einplanen sollen. Farben und Formen kennenlernen, Bewegungsabläufe vermitteln, Geräusche unterscheiden, sind selbstverständlicher Teil der Kindergartenarbeit und ein erster Schritt in die Verkehrserziehung. Aber das allein reicht nicht aus.
Wie eine praxis- und situationsorientierte Verkehrserziehung in Ihrer Kindergruppe aussehen kann, welche Voraussetzungen Kinder für die Teilnahme am Straßenverkehr mitbringen, welche Medien und Materialien es gibt und wie sie durch Ihre kreative Arbeit ergänzt werden können, ist Teil dieses praxisbegleitenden Fortbildungsangebotes der Landesverkehrswacht Hessen e.V. in Zusammenarbeit mit den Orts- und Kreisverkehrswachten in Hessen. In überschaubaren Gruppen finden Sie Gelegenheit, unter Anleitung von Experten gemeinsame Grundlagen für eine praxisnahe Verkehrserziehung zu erarbeiten und Ihre Ideen einzubringen.
Die Seminare können auf Wunsch ein- oder zweitägig vereinbart werden. Für die Teilnahme am Seminar wird eine Teilnahmebescheinigung der Landesverkehrswacht Hessen e.V. ausgestellt. Kosten entstehen nicht.
Alle hessischen Verkehrswachten und die Landesverkehrswacht Hessen e.V. geben gern weitere Auskünfte:
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle.
Tel: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
move it / mobilo
move it" - Förderung der Bewegungssicherheit von Kindern und damit Senkung des Unfallrisikos
Die "move it"-Box bringt Bewegung und Spaß in Kindergärten und Schulen. Die "move it"-Box ist randvoll gefüllt mit Spiel- und Übungsmaterialien.
Pädagogen - aber auch Eltern - können damit kinderleicht ein lebendiges Motoriktraining für bis zu 30 Kinder umsetzen.
Die Landesverkehrswacht Hessen e.V. und alle hessischen Verkehrswachten informieren gern über die Beschaffung und die Arbeit mit den Materialien der "move it"-box.
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle.
Tel: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Zu Beginn des Schuljahres stehen die Schulanfänger im besonderen Interesse der Eltern , der Lehrkräfte, der Schulleitungen, der Polizei und der Verkehrswachten. Weil Schulanfänger immer auch Verkehrsanfänger sind, mit den Gefahren im Straßenverkehr also noch nicht vertaut sind, machen die Verkehrswachten mit vielfältigen Aktionen auf den Schulanfang aufmerksam.
Spannbänder an und über den Straßen mit Aufschriften wie:
- "Tempo runter, bitte! Schulanfang" oder "Schule hat begonnen"
- mit Plakaten "Schulanfänger - Verkehrsanfänger", die von der Adam Opel AG zur Verfügung gestellt werden
- mit "Gelben Mützen" für die Schulanfänger oder Warndreiecken
- mit Ratschlägen und Informationsveranstaltungen.
Weitere Informationen zum Thema Schulverkehrserziehung erhalten Sie bei allen hessischen Verkehrswachten und der Landesverkehrswacht Hessen e.V.
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen
Tel.: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Ein Programm mit Tradition: Kind und Verkehr, kurz KuV genannt. Seit über 20 Jahren wird das Programm von Mitgliedsorganisationen des Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) umgesetzt, darunter von der Deutschen Verkehrswacht.
Zielgruppe des Programms sind Eltern von Vorschulkindern. Sie werden zu Elternveranstaltungen eingeladen, die von speziell ausgebildeten KuV-Moderatoren durchgeführt werden. Die Moderatoren informieren die Eltern über altersbedingte Entwicklungs- und Verhaltensmerkmale ihrer Kinder und setzen diese in Bezug zum kindlichen Verkehrsverhalten. Damit es nicht bei theoretischen Abhandlungen bleibt, wird der Hauptteil der Veranstaltung jeweils den elterlichen Fragen gewidmet. Dank ihrer Ausbildung und Erfahrung können die KuV-Moderatoren auch Empfehlungen gegeben, wie kindliche Mobilität möglichst sicher gestaltet werden kann, welche Verkehrsmittel Kinder selbstständig nutzen können und in welchem Umfeld sie sich damit bewegen können.
Ziel von KuV-Veranstaltungen ist, Verständnis bei den Eltern für entwicklungsbedingte Verhaltensweisen von Kindern zu wecken und ihnen Ideen und Ratschläge für eine praktische, altersgerechte Verkehrserziehung an die Hand zu geben.
Kinder werden mit ihrer Spontaneität, ihren eingeschränkteren Wahrnehmungsmöglichkeiten und in ihrem Verhalten oft falsch eingeschätzt. Besonders im Straßenverkehr, der vor allem an die Erwachsenen angepasst ist, wird dieses Verhalten für Kinder zum Verhängnis. So unterliegen Kinder im Straßenverkehr oder als Mitfahrende im Pkw einem hohen Unfallrisiko. Um gerade letzteres ins Bewusstsein zu rücken, bildet das Thema „Kinder als Mitfahrer im Pkw“ einen Schwerpunkt der Veranstaltungen. Mit den Eltern wird beispielsweise über das große Angebot an Kindersitzen und Rückhaltesystemen gesprochen und Kriterien erarbeitet für die Wahl eines passenden Kindersitzes.
Informieren auch Sie sich!
Jede interessierte Elterngruppe von Vorschulkindern kann eine Veranstaltung anregen, zum Beispiel im Kindergarten, in Spielgruppen oder in Betrieben. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Bitte wenden Sie sich an Ihre Verkehrswacht vor Ort, wenn Sie Interesse an einer Veranstaltung haben.
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle.
Tel: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Die DVW ist mit dem Programm „Kinder im Straßenverkehr“, kurz KiS genannt, erfolgreich in Kindertageseinrichtungen tätig. Unsere Moderatoren beraten Erzieherinnen und Erzieher über neue verkehrspädagogische Ansätze und Methoden und unterstützen sie, wenn sie in ihrer Einrichtung die Durchführung verkehrspädagogischer Aktionen planen.
Vorschulkinder können den Verkehr nicht ausreichend wahrnehmen. Ihnen fällt es schwer, ihre Aufmerksamkeit gleichzeitig auf verschiedene Dinge zu richten. Sie können mehrere Sachverhalte noch nicht in eine logische Beziehung zueinander setzen und auch noch nicht ausreichend vorausschauend denken. Die Entwicklung dieser und anderer Fertigkeiten und Fähigkeiten wird durch das Programm „Kinder im Straßenverkehr“ unterstützt.
KiS-Moderatoren beraten Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertageseinrichtungen. Im Vordergrund stehen die Beschreibung von entwicklungsbedingten Verhaltensweisen von Vorschulkindern im Straßenverkehr und die Vorbereitung einer situations- und altersgerechten Verkehrserziehung.
Aktiv in der Kindertageseinrichtung
Verkehrserziehung kann mit Vorschulkindern nur praktisch, nicht theoretisch durchgeführt werden. Deshalb regen unsere Moderatoren in einem ganzheitlichen Ansatz aktives Lernen und Erleben an, das sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Beliebt und bewährt sind Verkehrswochen und Verkehrssicherheitstage, bei deren Planung und Durchführung die KiS-Moderatoren den Erzieherinnen und Erziehern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ein Verkehrssicherheitstag bildet idealerweise den Abschluss einer Verkehrswoche. Hier handelt es sich um eine große Veranstaltung, zu der auch Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde mitgebracht werden können. Das Thema des Verkehrssicherheitstages wird individuell an die Bedürfnisse der Kindertageseinrichtung angepasst. Üblicherweise spiegelt das Thema die besonderen Dinge der Verkehrswoche wider – wenn dort ein Theaterstück einstudiert wurde, wird es auf dem Verkehrssicherheitstag aufgeführt, wenn Spiele zu Motorik, Wahrnehmung und Reaktion im Vordergrund standen, werden nun auch die Besucher des Verkehrssicherheitstags darin einbezogen.
Jede Kindertagesstätte kann auf die Erfahrung der KiS-Moderatoren zurückgreifen und auch auf die der Verkehrswachtmitarbeiter vor Ort. Eine Verkehrswacht kann den Verkehrssicherheitstag beispielsweise mit verschiedenen Aktionselementen ausstatten, beispielsweise Roller-Parcours oder Kindergurtschlitten.
Der Verkehrssicherheitstag bietet den Eltern auch die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit dem Moderator. Neben allgemeinen Tipps und Ideen für eine altersgerechte Verkehrserziehung können auch Fragen zu der Verbesserung der Sicherheit des eigenen Kindes im Straßenverkehr geklärt werden.
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle.
Tel: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Immer sicher unterwegs –
eine Präventionskampagne zur Schulwegsicherung
Ein Gemeinschaftsprojekt von Unfallkasse Hessen und Landesverkehrswacht Hessen.
Jedes Jahr haben rund 350 Schulanfänger einen Unfall auf dem Weg zur Schule oder von der Schule nach Hause. Manche davon waren so schwer, dass lebenslange Unfallfolgen zu befürchten sind. Für die Unfallkasse Hessen als gesetzliche Schüler-Unfallversicherung ist jeder Unfall einer zu viel. Schmerzen und großes Leid könnten oft vermieden werden, wenn schon die Kleinsten genau wissen, wie sie sich im Verkehr verhalten müssen.
Verkehrserziehung fängt bei den Jüngsten an. Und dafür liegt die Verantwortung nicht allein bei den Eltern. Auch Erzieherinnen und Erziehern kommt eine ganz bedeutende Rolle zu: Sie können die Kinder auf den Schulweg vorbereiten und ihnen zeigen, wie man Gefahren im Verkehr erkennt und sicher bewältigt. Und bei dieser Aufgabe lassen wir die Kitas nicht allein.
Mit unserem Präventionsprojekt "Immer sicher unterwegs" bieten wir nicht nur kindgerechte Informationen und Methoden der Wissensvermittlung. Wir sind auch mit den Experten der regionalen Verkehrswachten bei Ihnen vor Ort, um Kinder und Eltern auf das große Ziel vorzubereiten: den Schulweg selbstständig und sicher zu bewältigen.
Für Fragen zum Projekt stehen Ihnen die Mitarbeiter der Landesverkehrswacht Hessen e. V. zur Verfügung:
Thomas Conrad
Tel.: 069 634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
und
Rainer Knittel, Unfallkasse Hessen,
Tel.: 069 29972-469
Wenn Kinder in die Schule kommen ...
Schon lange vor dem Tag der Einschulung ist die Anmeldung in der Schule vorzunehmen und die vorgeschriebenen Schulwegpläne (Empfehlungen) der Schule sollen ausgegeben werden.
Die Erzieherinnen im Kindergarten sprechen sich mit der Schulleitung ab und vereinbaren einen Besuch der künftigen Schulanfänger in der Schule.
Die Eltern sollten sich mit der Schulwegempfehlung der Schule vertraut machen und den Schulweg mit ihrem Kind üben. Es zahlt sich aus, wenn Eltern frühzeitig mit dem üben des Schulwegs anfangen und das Kind allmählich mit dem Straßenverkehr vertraut machen, so dass der Schulweg bei Beginn der Schulzeit auch alleine gemeistert werden kann. Nach dem Tag der Einschulung wollen die Kinder bald selbständig in die Schule gehen; loslassen ist angesagt - aber mit Bedacht.
Wenn immer möglich, sollten Kinder zu Fuß in die Schule gehen. Die Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen, ist oft zeitlich bequem, es nimmt dem Kind aber eine wichtige Möglichkeit zu sozialem Lernen und vielfältigen Entdeckungen auf dem Schulweg.
Im Auto sind die Kinder mit speziellen, amtlich genehmigten Kindersitzen zu sichern. Zugelassene Autokindersitze haben einen orangefarbenen Aufkleber oder Anhänger mit der Bezeichnung ECE 44 (nach ECE-Norm festgelegte Sicherheitskriterien).
Achtung: Zum Aussteigen nur da halten, wo es erlaubt ist. Die Kinder zur Fußwegseite nach vorheriger Verkehrsbeobachtung aussteigen lassen.
Wir können Sie unterstützen, rufen Sie uns an:
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen
Tel.: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Jugendverkehrsschulen werden von den Städten und Kreisen unterhalten und personell von Polizeibeamtinnen und -beamten geführt.
Die Landesverkehrswacht Hessen e.V. stellt aus Mitteln einer Zuwendung des Landes Materialien für den theoretischen Unterricht und den Abschlusstest zur Verfügung. Mit Mitteln des GDV unterstützt sie mit Ersatzteilen die Reparatur von Fahrrädern.
Aufgabe der Jugendverkehrsschule ist, mit Schülerinnen und Schülern der 3. bzw. 4. Klassen das Fahrradfahren in Theorie und Praxis zu üben. Mehr und mehr wird das praktische üben im Schonraum durch Fahrten im Realverkehr und verantwortlicher Begleitung der Polizeibeamten ersetzt.
Die Landesverkehrswacht Hessen e.V. und die örtlichen Verkehrswachten betreuen in freiwilliger Zusammenarbeit die Jugendverkehrsschulen und beteiligen sich häufig an Beschaffungen von Ersatzteilen für die Fahrräder.
Alle hessischen Jugendverkehrsschulen sind mit einheitlichen Warnwesten ausgestattet worden, um im Realverkehr die nötige Aufmerksamkeit bei den anderen Verkehrsteilnehmern zu erhöhen.
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Weitere Informationen:
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen
Tel.: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Reparaturen an Fahrrädern wecken Fragen nach Sinn und Zweck technischer Einrichtungen und ihrem Gebrauchsnutzen, d. h. wer ein Fahrrad repariert, bekommt ein Verhältnis zum Fahrrad, das sich auch in seinem Fahrverhalten ausprägt.
In mehr als 12 Jahren hat die Landesverkehrswacht Hessen e.V. an Schulen fast 300 Fahrradwerkstätten eingerichtet. Jeweilige Voraussetzungen sind:
- ein Raum
- ein pädagogisches Konzept
- eine fachkundige Lehrkraft
Neben Reparaturen unternehmen die Schülerarbeitsgruppen gemeinsame Ausfahrten, beteiligen sich an Veranstaltungen, die mit dem Fahrradfahren zu tun haben und - nicht zuletzt - wecken Interesse bei Mitschülern, sich mit Fragen zur Mobilität mit dem Fahrrad zu beschäftigen.
Alle hessischen Verkehrswachten und die Landesverkehrswacht Hessen e.V. geben gerne weitere Auskünfte.
Weitere Informationen:
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen
Tel.: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Die Fahrradwochen finden in den Monaten März bis Oktober statt, richten sich an Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer jeden Alters und bieten praktische Sicherheitstipps "rund ums Rad".
Fahrradwochen werden von den örtlichen Verkehrswachten veranstaltet. Ziel ist, für das Fahrrad als Verkehrsmittel zu werben.
Weitere Informationen:
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen
Tel.: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Dieses Projekt richtet sich wegen der hohen Unfallbelastung der jungen Fahrerinnen und Fahrer an 18- bis 25-jährige.
Veranstaltungen können überall dort durchgeführt werden, wo sich junge Menschen treffen, wie z. B. in Diskotheken, Betrieben, beruflichen Schulen und den Oberstufen von Gymnasien. Den Teilnehmern entstehen keine Kosten.
Informationen erhalten Sie bei allen hessischen Verkehrswachten, der
Landesverkehrswacht Hessen e.V.
und der hessischen AJF-Beauftragten,Frau Britta Grimm
E-mail: britta.grimm@gutefahrt.de ,
sowie bei der
Deutschen Verkehrswacht e.V.
Viele unserer Mitarbeiter in den Orts- und Kreisverkehrswachten verfügen über eine hohe Kompetenz in Fragen zur Verkehrssicherheit älterer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.
Gern sprechen sie mit Ihnen ein Programm ab, das aus einem oder mehreren Treffen mit Inhalten Ihrer Wahl besteht.
Ziel ist, die Mobilität möglichst lange zu erhalten, aber auch gesundheitliche Einschränkungen zu erkennen und sie nach Möglichkeit konfliktfrei zu kompensieren.
Das Programm „Sicher mobil“ wird von speziellen Moderatoren durchgeführt und ist für Sie kostenfrei.
Thomas Conrad, Landesgeschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen
Tel.: 069-634027
Mail: LVW_Hessen@t-online.de
Mobil mit dem Rollator
Rollatoren prägen immer häufiger das Straßenbild. Die auch als „Gehhilfen“ bezeichneten Wagen dienen der sicheren Fortbewegung, wenn das Laufen erschwert ist. Am häufigsten werden sie von älteren oder gehbehinderten Menschen benutzt, sie kommen aber auch temporär bei der Rehabilitation nach einem Unfall, einer Krankheit oder einer Verletzung zum Einsatz.
Die Vorteile der Gehhilfen liegen auf der Hand: Sie ermöglichen es, eigenständig mobil zu bleiben, selbst wenn die eigene Kraft in den Beinen oder die Gehsicherheit nachlassen. Ein Rollator sorgt für einen sicheren Halt beim Gehen und Stehen, und der Benutzer kann die “Ge(h)schwindigkeit“ selbst bestimmen. Aufgrund der Funktionalität steigen auch die Verkaufszahlen: Im Jahr 2007 wurden in Deutschland über 500.000 Exemplare verkauft – es wird geschätzt, dass mittlerweile über zwei Millionen Gehwagen über deutsche Gehwege rollen. Angesichts dieser Dimension avancieren die Gehwagen immer mehr zum sicherheitsrelevanten Faktor im Straßenverkehr.
Hierdurch werden alle Verkehrsteilnehmer vor neue Herausforderungen gestellt. Vor allem das Überqueren der Fahrbahn birgt Risiken. Da Rollatorbenutzerinnen und Rollatorbenutzer generell langsamer sind als andere Fußgänger, empfiehlt ihnen die die Hessische Verkehrswacht (LVW Hessen), ausschließlich Ampelübergänge oder Zebrastreifen zu benutzen, erklärte Klaus Ruppelt, Präsident der LVW Hessen.
Dort nehmen andere Verkehrsteilnehmer sie besser wahr und durch die abgesenkten Bordsteine fällt der Seitenwechsel leichter. Klaus Ruppelt mahnt insbesondere Autofahrer zur Rücksichtnahme: „Stellen Sie sich darauf ein, dass Rollatorfahrer langsamer unterwegs sind als normale Fußgänger. Fahren Sie umsichtig und drosseln Sie Ihre Fahrt, wenn sie Personen mit Gehhilfe sehen. Drängeln Sie die Menschen nicht. Und ganz wichtig: Parken Sie nicht dort, wo der Gehweg abgesenkt ist. Im Übrigen ist ein derartiges Verkehrsverhalten Verwarnungsgeld bewehrt!“
Für Rollatorfahrerinnen und Rollatorfahrer wiederum, die ihre Gehhilfe auch im Außenbereich benutzen, ist die richtige Ausstattung bedeutsam. Neben der Grundausstattung empfiehlt die LVW insbesondere für die dunkle und kalte Jahreszeit einen Strahler anzuklemmen oder Reflektoren anzubringen, ferner eine helltönende Klingel. Mit selbstklebenden Reflektorstreifen an der Kleidung kann sich eine Rollatorfahrerin und ein Rollatorfahrer zusätzlich sichtbar machen. Diese Utensilien erhöhen die eigene Sicherheit deutlich.
Wer zudem auf beschneiten Flächen unterwegs ist, kann unter seine Schuhe spezielle Spikes spannen, die für einen sicheren Halt sorgen. Prinzipiell empfiehlt die LVW festes Schuhwerk und eine wachsame Verkehrsteilnahme: Wenn die Gehwege unzureichend geräumt oder kaum gestreut sind, lässt sich ein Rollator oft nicht gut schieben oder rutscht unkontrollierbar weg. Um Stürze zu vermeiden, ist deshalb stets die Beschaffenheit der Wege zu überprüfen. Im Zweifelsfall lohnt es sich zu warten, bis die Wege geräumt sind, oder einen anderen Weg zu wählen, um mobil und sicher ans Ziel zu kommen.
Fahre ich noch genauso sicher wie früher? Diese Frage stellt sich so mancher mit zunehmendem Alter. Generell gilt: Der Führerschein besitzt kein Verfallsdatum. Bis zu welchem Alter man ohne Leistungseinbußen Auto fahren kann, ist individuell sehr verschieden und hängt vom eigenen Gesundheitszustand ab. Statistisch betrachtet nimmt die Fahrtüchtigkeit ab dem 75. Lebensjahr deutlich ab, unter anderem weil Informationen nicht mehr so schnell aufgenommen werden, sich die Reaktionszeit verlängert oder weil die Beweglichkeit nachlässt.
Aber auch in jüngeren Jahren kann die Fahrsicherheit beeinträchtigt sein, zum Beispiel durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten.
„Klarheit können freiwillige Gesundheitschecks beim Hausarzt bringen", rät Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). „Scheuen Sie sich nicht, das Thema bei Ihrem nächsten Arztbesuch anzusprechen.“
Was Sehtest, Hörtest & Co. bringen
Mit einigen unkomplizierten Checks können Ärzte schnell überprüfen, wie fahrtüchtig ihr Patient ist. Viele Probleme, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, lassen sich in den Griff bekommen, etwa der Graue Star oder ein erhöhter Blutzuckerspiegel. Im Zweifel überweist der Hausarzt an einen Spezialisten. Angst, den Führerschein bei einer Untersuchung zu verlieren, muss der Betroffene nicht haben. Der Arzt unterliegt der Schweigepflicht. Oberstes Ziel ist es, sicher unterwegs zu sein, im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer, aber auch im eigenen Interesse.
Lernen im Alter
Um so lange wie möglich fit hinter dem Steuer zu sitzen, kann jeder selbst etwas tun. Es gibt viele Wege, die Mobilität im Alter zu erhalten und sicher unterwegs zu sein. Fahrsicherheitstrainings, Feedbackfahrten beim Fahrlehrer oder Seminare wie „sicher mobil“ können dazu beitragen, die Fahrkompetenz zu verbessern. „Fragen Sie in unserer Geschäftsstelle nach“, rät Thomas Conrad von der Landesverkehrswacht Hessen.
„Mehr zum Thema finden Sie auch bei der „Aktion Schulterblick“ (www.dvr.de/schulterblick) des DVR.Dort finden Sie zum Beispiel ein Experteninterview für ältere Verkehrsteilnehmer.
Die Aktion Schulterblick wird unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).