News Übersicht – Landesverkehrswacht Hessen e.V.

Respekt kann Leben retten

Europaministerin Lucia Puttrich stellt Plakataktion des Bündnisses
„Sicher unterwegs in Hessen“ an hessischen Straßen vor.

Gegenseitiger Respekt ist auch im Straßenverkehr unverzichtbar für ein besseres Miteinander und mehr Sicherheit. Darauf machen die Bündnispartner des Hessischen Wirtschaftsministeriums im Rahmen der Aktion „Sicher unterwegs in Hessen“ mit einem neuen Plakat aufmerksam und beteiligen sich damit am „Jahr des Respekts“ der Hessischen Landesregierung. Europaministerin Lucia Puttrich hat das Plakat Ende Juli gemeinsam mit Dr. Karin Tanz, Hessischer Rundfunk, Erwin H. Blumenauer, Geschäftsführer  TÜV Hessen GmbH, Jürgen Lachner, Vorstandsmitglied ADAC Hessen-Thüringen und Klaus Ruppelt, der die Landesverkehrswacht Hessen als deren Präsident vertrat, an der Bundesstraße 49 bei Annerod, Kreis Gießen vorgestellt.

„Respekt erleichtert den Alltag, im Straßenverkehr kann er sogar Leben retten“, betonte Puttrich bei der Präsentation. „Wir freuen uns, dass wir mit der Kampagne ‚Hessen lebt Respekt‘ auf so vielfältige Weise für ein besseres Zusammenleben in unserem Land werben können und dabei diese starken Partner für mehr Verkehrssicherheit an unserer Seite wissen.“

Unter dem Motto „ACHTUNG. RÜCKSICHT. HESSEN.“ werben ab sofort rund 140 großformatige Plakate an Bundes- und Landesstraßen hessenweit für ein aufmerksames Verhalten im Straßenverkehr. Das Plakat greift dabei eine alltägliche Situation auf, die im Straßenverkehr immer wieder zu Konflikten führt: das sichere Einfädeln vor einer Fahrbahnverengung, z. B. vor einer Baustelle. Ein Junge zeigt mit seinen Spielzeugautos, auf welche Weise das Reißverschluss-System vor einem gesperrten Fahrstreifen funktioniert, wenn die Fahrer sich partnerschaftlich verhalten.

Klaus Ruppelt nimmt Bezug auf §7 Abs. 4 StVO und weist darauf hin, dass auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich ist oder ein Fahrstreifen endet, den am weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen ist, dass sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifenfahrenden Fahrzeug einordnen können.

Dabei ist es wichtig, dass die Verkehrsteilnehmer unter gegenseitiger Rücksichtnahme und wechselseitigem Respekt unmittelbar vor Beginn der Verengung das Einordnen ermöglichen. Ein früheres Einordnen  beeinträchtigt die Flüssigkeit des Verkehrs und führt zu Staubildung.

„Wir wollen mit dem Motiv an eine vorsichtige und rücksichtsvolle Fahrweise appellieren und dies spielerisch mit einem Augenzwinkern“, sagte Lucia Puttrich. Laut StVO erfordert die Teilnahme am Straßenverkehr ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. „Ich danke allen Partnern der Aktion „Sicher unterwegs in Hessen“ für die Bereitschaft, die Respektskampagne der Landesregierung zu unterstützen.“

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Hessens bester Schülerlotse

Hessens bester Schülerlotse kommt aus Darmstadt

Landeswettbewerb der Schülerlotsen 2017

Elias Ott, Schüler der Lichtenbergschule, Darmstadt  ist Sieger des Landeswettbewerbs der hessischen Schülerlotsen;

Seit beinahe 65 Jahren sorgen Hessens Schülerlotsen unter dem Motto: „Schüler helfen Schülern“ für Verkehrssicherheit auf dem Schulweg mit dem  Anspruch, Schulwegunfälle zu vermeiden!

Über 400 Schülerlotsen leisten in Hessen  im Betreuungsbereich von 9 örtlichen Verkehrswachten ihren ehrenamtlichen Dienst.

Die Landesverkehrswacht Hessen veranstaltete unter dem Motto. „Kleine Verkehrshelfer – große Wirkung“ kurz vor Beginn der Sommerferien den Schülerlotsenlandeswettbewerb 2017 wiederum im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda.

17 Schülerlotsen, davon 6 Schülerlotsinnen,offiziell Verkehrshelfer genannt, die sich in regionalen Wettbewerben durch ihr besonderes Interesse und Engagement qualifiziert hatten, trafen sich zu einem spannenden Finale, den landesbesten Lotsen oder die beste Lotsin zu ermitteln.

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Der Präsident der Landesverkehrswacht, Klaus Ruppelt, begrüßte die Schülerlotsen aus Wetzlar, Darmstadt, Fulda,
Petersberg und Künzell. Er lobte ihr Engagement und erklärte: „Ihr seid das Markenzeichen der Verkehrswacht, euer Leitmotiv ist die Unfallverhütung! Dafür verdient Ihr Lob und Anerkennung nicht nur von der jeweiligen Schule, von den Eltern der Schulkinder, die ihr schützt, sondern auch vor allem von den politisch Verantwortlichen. Denn dort, wo ihr alltäglich bei jedem Wetter auf Hessens Straßen für Sicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer sorgt, ist in den über 60 Jahren des Schülerlotsendienstes in Hessen noch kein einziger Schüler schwer verletzt oder sogar getötet worden. Das ist zu einem ganz großen Teil Euer Verdienst.“

Insbesondere begrüßte K. Ruppelt die Ehrengäste, die durch ihr Erscheinen die Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements der versammelten jungen Menschen bezeugten, so den Landtagsabgeordneten Markus Meyser, der seine Teilnahme an der Plenarsitzung des Hessischen Landtags zurückgestellt hatte, um der Veranstaltung vorübergehend beizuwohnen.  Er lobte das ehrenamtliche Engagement der Lotsen, die für die Sicherheit ihrer Mitschüler sorgten, hob ihr vorbildliches Verhalten hervor und dankte den Organisatoren für ihren beispielhaften Einsatz.

Auch der Stadtrat Gerhard Stellberg, der in Vertretung des OB Dr. Wingenfeld erschienen war, bedankte sich bei den Lotsen für ihr ehrenamtliches Engagement zugunsten der Sicherheit ihrer Mitschüler.

Auch der Kreisbeigeordnete Bernd Eckhart war in Vertretung von Landrat Woide der Einladung gefolgt und schloss sich mit seinen Grußworten den Ausführungen der Ehrengäste an.

Im Rahmen des Wettbewerbs mussten die Schülerlotsen insgesamt fünf Aufgabenbereiche bewältigen.

Die erste Hürde stellte  ein Wissenstest mit 19 Fragen rund um den Schülerlotsendienst dar, den Elias Ott  bereits als Bester bewältigte. In dem anschließenden Test wurden die Lotsen auf ihre Reaktionsfähigkeit überprüft.

Danach mussten die Schülerlosten im Zweierteam im Rahmen eines Rollenspiels eine Spielszene aus ihrem tagtäglichen Einsatz schauspielerisch bewältigen.

Bei dem sich anschließenden Trocken-Ski-Slalom, den jeweils zwei ausgeloste Wettbewerber zu absolvieren hatten, musste durch Schnelligkeit und Exaktheit Teamfähigkeit bewiesen werden.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen nahmen der Präsident und der Polizeipräsident Günther Voß gemeinsam die Siegerehrung vor. Der Präsident des Polizeipräsidiums Osthessens zeigte auf, wie wichtig das Ehrenamt der Jugendlichen ist: „Eure Aufgabe ist es, mit für Verkehrssicherheit zu sorgen.“ Die niedrige Zahl von 14 Unfällen auf den Schulwegen im Landkreis Fulda im vergangenen Jahr spräche laut Voß sehr für das Engagement der Lotsen.

Sie ehrten besonders Elias Ott, der nach einem zweiten Platz im Jahr 2016 nunmehr den ersten Platz erzielt und auch Yassin Scheuermann, ebenfalls Schüler der Lichtenbergschule, Darmstadt, der den zweiten Platz erreicht hatte. Zufrieden zeigte sich auch die 14 Jahre alte Lotsin Anna Popov, Schülerin der Freiherr-vom-Stein-Schule, Wetzlar, die einen hervorragenden dritten Platz belegte. Die Plätze 4, 5 und 6 belegten Charlotte Kunz, Frh.v. Stein-Schule, Wetzlar, Celine Wingenfeld, Geschwister-Scholl-Schule, Fulda und Felix Wörner, Lichtenbergschule, Darmstadt. Alle weiteren Schülerlotsen erhielten Auszeichnungen; außer den Urkunden wurden die besten Schülerlotsen noch mit Geldpreisen belohnt.

Grundsätzlich hat der Erstplatzierte sich für den Schülerlotsenbundeswettbewerb am 5./6. September in Hannover qualifiziert, die LVW Hessen zu vertreten und sich dabei mit den Besten der anderen Bundesländer zu messen.

 

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Tempo runter bitte! – Schulanfang

Spannbandaktion der Hessischen Verkehrswachten

Schulanfänger – Verkehrsanfänger

Weil Schulanfänger auch Verkehrsanfänger sind, weil sie aufgrund ihres Alters und Entwicklungsstandes im Straßenverkehr zu den schwachen Verkehrsteilnehmern

gehören, widmen ihnen nicht nur ihre Eltern sondern auch die Verkehrswachten besondere Aufmerksamkeit.

Grundschulkinder sind schnell von äußeren Reizen abgelenkt, können Geschwindigkeiten nicht einschätzen und erkennen gefährliche Situationen erst dann, wenn sie eingetreten sind.

Hinzu kommen Freude und Aufregung in den ersten Schultagen, die die Aufmerksamkeit vom Straßenverkehr ablenken.

Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen und Richter a.D., bittet deshalb die motorisierten Verkehrsteilnehmer: „Fahren Sie in Wohngebieten und auf Straßen im Einzugsbereich von Schulen langsam und vorausschauend, denn auch Tempo 30 ist dort oftmals zu schnell – seien Sie jederzeit bremsbereit.“

Viele hessische Verkehrswachten haben in ihrem Betreuungsbereich hunderte leuchtend-gelbe Spannbänder mit dem Motto:

„Tempo runter bitte! – Schulanfang“

in unmittelbarer Nähe von Schulen angebracht und wollen somit auf den Schulbeginn aufmerksam machen. Um den Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen, setzten sich die Verkehrswachten  zudem für polizeiliche Geschwindigkeitskontrollen im Umkreis von Schulen ein. „Autofahrer verhalten sich in Tempolimit-Zonen in denen regelmäßig Verkehrsmessungen durchgeführt werden, angepasster“, erläutert K. Ruppelt.“ Sie sind eher bereit, vorsichtig und umsichtig zu fahren. Dadurch erhöht sich die Sicherheit für die Schulkinder.“

In jedem Fall sollten Eltern ihr Kind nicht mit dem Auto zur Schule fahren, denn „Elterntaxis“ beeinträchtigen Schulkinder in ihrer Entwicklung, erschweren ihnen die Möglichkeit, selbstständig zu werden und tragen nicht zur Verkehrssicherheit der Kinder bei.

Vertreter der Polizei, die die Aktion der Verkehrswachten begrüßen, weisen darauf hin, dass die Polizeistationen, die Regionalen Verkehrsdienste und weitere Bedienstete der Direktionen Verkehrssicherheit die Aktion auch in diesem Jahr tatkräftig unterstützen werden. Es geet es vorrangig darum, die schwächsten Verkehrsteilnehmer, nämlich die Schulanfänger zu schützen und Unfällen vorzubeugen.

Dabei werden u.a. Funkstreifen eingesetzt, die das Verhalten der Eltern beobachten und die Einhaltung der Verkehrsregeln sicher stellen. Ebenso werde das Verhalten der übrigen Verkehrsteilnehmer im Umfeld von Schulen unter die Lupe genommen.“

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