News Übersicht – Landesverkehrswacht Hessen e.V.

Arbeitstagung 2019

Für diese so eminent wichtigen Termine im Hotel Betz in Bad Soden-Salmünster hatten im Laufe des Monats März die Arbeiten in der Geschäftsstelle schwerpunktmäßig im Zeichen der Vorbereitung dieser Tagung gestanden.

Am Vorabend der Tagung hat sich der Vorstand zu seiner turnusmäßigen Sitzung getroffen, in der auch unter anderem deren Ablauf im Detail festgelegt worden ist.                       

Zu Beginn der Arbeitstagung begrüßt der Präsident die erschienen Vertreter der Kreis- und Ortsverkehrswachten, heißt sie herzlich willkommen, freut sich über die Teilnahme von „neuen“ aber auch bekannten Verkehrswächtern. So begrüßt und beglückwünscht er zunächst Marita Gill, die als Nachfolgerin von Volker Reich, der nach 30 Jahren von seinem Amt als Erster Vorsitzender zurückgetreten war, nunmehr als Vorsitzende KVW Kassel. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Peters, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten war, folgt Nicole Klapp.

Karl Heinz Utikal ist als Nachfolger von Klaus Adler zum neuen Ersten Vorsitzenden der VW Bergstraße gewählt worden. Der Präsident beglückwünscht alle neuen Amtsträger.

Er begrüßt die Aussteller durch deren Anwesenheit und Präsentation die Arbeitstagung eine Bereicherung erfahre.

Anschließend stellt der Präsident die Referenten und die von ihnen vorbereiteten Themen vor:

Reinhold Bleß

Verkehrssicherheitsarbeit mit Migranten und Flüchtlingen

Ernst Böttcher

Fusion von Verkehrswachten

Gerhard Brink

Evaluation Kind und Verkehr (KuV) Elternveranstaltungen

Thomas Conrad

„Neues“ aus der Geschäftsstelle

Heinz Euler

Lenkungskreis der DVW, AjF und Kinder im Straßenverkehr

Sheila Hartley-Starke

Umgang mit Forderungen an die LVW, Hilfestellung zu den Jahresberichten

Klaus Ruppelt

Kriterien für Ehrungen, Kontaktaufnahme und Pflege zur Justiz

Friedrich Schmidt

Elektro-Kleinstfahrzeuge

Claudia Schubert

DVR Richtlinien zur Umsetzung von Sicherheitstrainings

Frank Zimmer

„Fit mit dem Fahrrad“, ein Trainingsprogramm für ältere Radfahrende

Nach der Mittagspause stellt der Präsident die Themen der Arbeitskreise vor, deren Inhalte jeweils von den Referenten erläuternd ergänzt werden. Die Teilnehmer suchen gemäß den Schwerpunkten der von ihnen betriebenen Verkehrssicherheitsarbeit die von den Referenten vorbereiteten Räumlichkeiten auf.

Referent und Vizepräsident Heinz Euler stellt im AK 1 das Thema „Aufmerksamkeit und Ablenkung“ vor. Die Behandlung dieser Thematik wird im Besonderen unter Berücksichtigung der Bundesprogramme „Aktion junge Fahrer“, „FahrRad…aber sicher“ sowie „mobil bleiben, aber sicher“ durchgeführt. Mit einer Power-Point Vorstellung und praktischen Anwendungen erhalten die Delegierten einen Einblick in die Umsetzung, die in den verschiedenen Bundesprogrammen stattfinden kann.

In dem AK2 stellen Gerhard Brink und Reinhold Bleß -Vorstandsmitglieder der LVW-Hessen- Möglichkeiten auf, den Schulweg für Grundschüler im Bus sicherer zu machen. Im darauffolgenden Vortrag „Kein Chaos trotz Busverkehr“ wurden vom Moderator Gerhard Brink zwei Fragen in die Runde gestellt:

  1. Wozu Schulbusprojekte? 
  2. Wer von ihnen hat selbst schon solche Busschulen durchgeführt?

Zur ersten Frage gibt es schnell viele Antworten.

An erster Stelle steht die Prävention; zur Vermeidung von Schülerunfällen im und rund um den Bus und an den Haltestellen.

Der Ansatz ist nicht nur die kindliche Verhaltensebene, sondern ebenso die Gestaltung und Ausstattung der Bushaltestellen. Nicht nur die Verhaltensweisen der Schüler*innen an den Haltestellen sind verbesserungswürdig, auch die Gestaltung der Haltestellen gibt Anlass zur Kritik. Durch den lebhaften Vortrag erhalten die Teilnehmer des Arbeitskreises gute Anregungen, sich des Themas in ihrem Betreuungsbereich noch stärker anzunehmen.

Im letzten Vortrag informieren die Vorstandsmitglieder Friedrich Schmidt und Frank Zimmer im AK3 über „Abbiegeunfälle durch Verkehrsteilnehmer – Toter Winkel“.

Als Einführung werden exemplarisch 3 Unfälle aus den letzten 18 Monaten in Darmstadt aufgeführt, die alle für die Radfahrer tödlich verlaufen. An zwei Unfällen sind LKW, an einem ein PKW beteiligt.  Danach werden in einer Power Point Präsentation die Sichtverhältnisse für den LKW-Fahrer schematisch dargestellt. Die realen Bilder der Sicht des Fahrers auf die Spiegel zeigt, dass alle Spiegel auf einmal nicht erfasst werden können, so dass mit dem eigentlichen Fahrvorgang während des Abbiegens der Fahrer überfordert ist. In der Diskussion mit den Teilnehmern wird dann herausgearbeitet, dass unsere Aufgabe sein muss, den Radfahrer/Fußgänger für die Gefahren zu sensibilisieren. Diese finden Niederschlag in den Bundesprogrammen „FahrRad…aber sicher“ im Projektbaustein 23/24 und „mobil bleiben, aber sicher“ im Projektbaustein 15.

Nach der Theorie werden dann die Sichtverhältnisse anhand eines Transporters praktisch demonstriert. Die lebhafte Diskussion der Teilnehmer zeigt, dass das Thema bei allen präsent ist und auch in Zukunft bei den Veranstaltungen angesprochen wird.

Nach Abschluss der Arbeitskreise versammeln sich alle Teilnehmer im Plenum. Die Arbeitskreise haben sich einer großen Aufmerksamkeit durch die Delegierten der Verkehrswachten erfreut, was sich an den anschließend vorgetragenen Berichten mit lebhafter Beteiligung und Austausch von Erfahrungen zeigt. Aufgrund der sich anschließenden interessanten Aussprache erhalten die Anwesenden wertvolle Impulse und Ideen zur Gestaltung und Umsetzung der Bundesprogramme der DVW in ihren Verkehrswachten.

Thomas Conrad, Leiter der Geschäftsstelle, informiert in seinem Fachvortrag über die Umsetzung der Bundesprogramme 2019 der DVW. Insgesamt sind die Richtlinien und Prüfungskriterien der Anträge und Abrechnungen seitens der DVW genauer und strikter geworden. In der Projektsoftware sind einige Neuerungen der DVW eingeflossen und er verweist auf wichtige Änderungen der Bundesprogramme und auf neue und geänderte Projektbausteine. Conrad geht auf die thematischen Schwerpunkte der Verkehrssicherheitstage in Umsetzung der BMVI-Halbzeitbilanz ein und gibt einen Überblick zu den einzelnen Programmen und deren Inhalte. Beispielhaft nimmt er Bezug auf das Programm „Aktion junge Fahrer“ und verweist auf die Schwerpunkte: Risikoverhalten / Ablenkung / Alkohol und Drogen / Begleitetes Fahren / Sichtbarkeit und deren Umsetzung.

Der Präsident bedankt sich bei allen Teilnehmern für die erwiesene Aufmerksamkeit sowie die rege Teilnahme und beendet die Arbeitstagung.

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Preise "mobil und sicher"

Der 20. „mobil und sicher"-Preis in Gold, Silber und Bronze und der 6. „mobil und sicher"-Sonderpreis Jugendarbeit wurden am 24. Mai 2019 im Swissôtel Bremen beim Gesellschaftsabend der Deutschen Verkehrswacht (DVW) verliehen. Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht und Bundesverkehrsminister a.D., Dr. Michael Platzköster, Geschäftsführer Verlag Max Schmidt-Römhild GmbH & Co. KG, und Dr. Rita Bourauel prämierten die Gewinner. „Was die Verkehrswachten leisten, davor haben wir alle sehr großen Respekt. Ihre Arbeit verdient Dank, Lob und allerhöchste Anerkennung", sagte Prof. Kurt Bodewig.

Die Verkehrswacht Wetteraukreis in Hessen bekam für die Fachtagung „Neue Wege zur Lösung des Elterntaxi-Problems“ so­wie die Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis den 20. „mobil und sicher"-Preis in Silber – eine Urkunde und 1050 Euro. Glücklich hielten Christa Reichert, 2. Vorsitzende, und Heinz Euler, Schatzmei­ster der Verkehrswacht Wetteraukreis, den Preis in den Händen.

Zwischen 7.30 Uhr und 8 Uhr morgens herrscht vor vielen Schulen Verkehrschaos. SUV und andere PKW tummeln sich dort, oft im absoluten Halteverbot und gefährden dabei andere Kinder. „Das Thema Eltern-Taxis ist ein großes Verkehrswacht-Thema. Aber wie diese Ver­kehrswacht das Thema angegangen ist, hat unsere Jury überzeugt“, sagte die Laudatorin Dr. Rita Bourauel, mobil und sicher-Chefredakteurin. Los ging es am 18.01.2018 mit der Fachtagung „Neue Wege zur Lösung des Elterntaxi-Problems. 70 Personen aus Verkehrswacht, Schule, Stadt, Landkreis und Polizei nahmen teil. Der Verkehrsplaner Jens Leven stellte sein entwickeltes 3-Säulen-Programm (aus­führliche Schulwegplanung, Einrich­tung von Hol- und Bringzonen sowie Ver­kehrsvermeiderprojekt für Klassen) vor. Damit lasse sich die Zahl der Elterntaxis halbieren wie die Praxis zeigt. Im Schul­jahr 2018/19 wurden in vier Gemeinden erste Ergebnisse realisiert. Lösungen sind also möglich, auch in der komplizierten Lage wie z.B. in Butzbach (450 Schü­ler, enge Stichstraße mit Wendehammer, dicht besiedeltes Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern). In weiteren fünf Gemeinden wird daran gearbeitet. In al­len Gemeinden war die Verkehrswacht stark eingebunden. Ihr Bekanntheitsgrad stieg und Imagegewinn war beachtlich. Die Presse berichtete sehr zahlreich.

Den „mobil und sicher-Preis" in Bronze – eine Urkunde und 550.- Euro bekam die Kreisverkehrswacht Elbe-Elster in Brandenburg für das Projekt „1. Busschule für Ältere, Behinderte sowie Rollatorfahrer“.

Die Kreisverkehrswacht Kronach in Bayern erhielt den „mobil und sicher"-Preis in Gold: Eine Urkunde und 1550.- Euro für das Projekt „Abgelenkt durch Smartphones“ – Aktionstage an einer Grundschule. 

Mit dem „mobil und sicher“-Sonderpreis Jugendarbeit – einer Urkunde und 500.- Euro – wurde die Verkehrswacht Jugend Obernburg in Unterfranken insbesondere für ihre Schulbuslotsen und Kindergartenaktion prämiert.

Der Stifter der Preise ist die Verlag Max Schmidt-Römhild GmbH & Co. KG in Lübeck, wo das Verkehrswachtmagazin „mobil und sicher" seit 1994 verlegt wird.

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Die glücklichen Gewinner v.l.n.r.: Prof. Kurt Bodewig, DVW-Präsident, Heinz Euler und Christa Reichert, Vorstandsmitglieder Verkehrswacht Wetteraukreis, Dr. Michael Platzköster, Geschäftsführer Verlag Max Schmidt-Römhild
Foto: Bourauel

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Schülerlotsen Wettstreit

Hessens Schülerlots*innen im Wettstreit um die Landesbesten

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Hessens Verkehrshelfer, auch Schülerlotsen genannt, sind für die Verkehrssicherheit ihrer Mitschüler an Bushaltestellen und Straßenübergängen im Einsatz. Sie stellten beim 64. Hessischen Schülerlotsenlandeswettbewerb im Deutschen Feuerwehrmuseum in Fulda unter Beweis, dass sie auf alle Gefahrensituationen bestens vorbereitet sind. Die besten 19 von knapp 600 in Hessen ehrenamtlich tätigen Lots*innen, die sich als interessiertesten und engagiertesten Verkehrshelfer ihrer Schule erwiesen hatten,  trafen sich zum diesjährigen Landeswettbewerb.

Die Veranstaltung wurde am Vormittag durch den Präsidenten der LVW Klaus Ruppelt eröffnet, der in seiner Begrüßung besonders die zum Wettbewerb angetretenen Schülerlots*innen auf ihre wertvolle ehrenamtliche dem Gemeinwohl dienende Tätigkeit ansprach und allen guten Erfolg wünschte. Stolz zeigte er sich aber auch die Anwesenheit der vielen Ehrengäste, die mit ihrer Teilnahme die Wertschätzung des Engagements der versammelten jungen Menschen bezeugten.

Die Herren Markus Meyser und Thomas Hering, beide Mitglieder des Hessischen Landtags, Dr. Hendrick Schüler, Referatsleiter im HMWEVW, Cornelia Barby, Staatliches Schulamt, Ralf Flohr, i.V. des Polizeipräsidiums Osthessen sowie Joachim Janshen, Kreisbeigeordneter Fulda und Thomas Rixner, Magistratsrat Stadt Fulda.

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In dem vierteiligen Wettbewerb konnten dann die Teilnehmer ihr Können beweisen. Er begann mit einem schriftlichen Wissenstest, bei dem die Lotsen Fragen rund um den Schülerlotsendienst zu bewältigen hatten. Danach zeigten die Schüler*innen im Rahmen eines Rollenspiels schauspielerische Qualitäten, in dem sie ihren tagtäglichen Einsatz in einer Spielszene darstellten. Die Bewertung erfolgte durch eine qualifizierte Jury, zu der auch Dr. Schüler kompetent mitwirkte. Für besonders große Begeisterung sorgte das Teamspiel, bei dem die Schüler auf Sommerskiern gemeinsam eine Strecke zurücklegen mussten. Zum Abschluss hatten die Schüler realitätsnah den Anhalteweg eines sich nähernden Pkw abzuschätzen.

 

 

Die Auswertung des „Vierkampfes“ ergab, dass Marc Saghir von der Darmstädter Lichtenbergschule den ersten Platz vor seinen Mitschülern Janosch Ott, der den zweiten Platz belegte, sowie Yassin Scheuermann und Elias Ott, die sich den dritten Platz teilten. Den vierten Platz erreichte Clara Quanz von der Lichtbergschule, Eiterfeld, den fünften Platz Ailin Tejkl, Don-Bosco-Schule, Künzell uns den sechsten Reym Leul, Edith-Stein-Schule, Frankfurt. Während die sieben Besten mit Urkunden und Geldpreisen belohnt wurden, erhielten die weiteren Teilnehmer ebenfalls Urkunden und Sachpreise.

Der Präsident, der sich bei allen Teilnehmern für ihren engagierten Einsatz bedankte, wünschte dem Sieger des Wettbewerbs viel Erfolg bei seiner Teilnahme an dem am 20./21. September in Berlin stattfindenden Bundeswettbewerb.

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