Für diese so eminent wichtigen Termine im Hotel Betz in Bad Soden-Salmünster hatten im Laufe des Monats März die Arbeiten in der Geschäftsstelle schwerpunktmäßig im Zeichen der Vorbereitung dieser Tagung gestanden.
Am Vorabend der Tagung hat sich der Vorstand zu seiner turnusmäßigen Sitzung getroffen, in der auch unter anderem deren Ablauf im Detail festgelegt worden ist.
Zu Beginn der Arbeitstagung begrüßt der Präsident die erschienen Vertreter der Kreis- und Ortsverkehrswachten, heißt sie herzlich willkommen, freut sich über die Teilnahme von „neuen“ aber auch bekannten Verkehrswächtern. So begrüßt und beglückwünscht er zunächst Marita Gill, die als Nachfolgerin von Volker Reich, der nach 30 Jahren von seinem Amt als Erster Vorsitzender zurückgetreten war, nunmehr als Vorsitzende KVW Kassel. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Peters, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten war, folgt Nicole Klapp.
Karl Heinz Utikal ist als Nachfolger von Klaus Adler zum neuen Ersten Vorsitzenden der VW Bergstraße gewählt worden. Der Präsident beglückwünscht alle neuen Amtsträger.
Er begrüßt die Aussteller durch deren Anwesenheit und Präsentation die Arbeitstagung eine Bereicherung erfahre.
Anschließend stellt der Präsident die Referenten und die von ihnen vorbereiteten Themen vor:
Reinhold Bleß
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Verkehrssicherheitsarbeit mit Migranten und Flüchtlingen
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Ernst Böttcher
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Fusion von Verkehrswachten
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Gerhard Brink
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Evaluation Kind und Verkehr (KuV) Elternveranstaltungen
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Thomas Conrad
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„Neues“ aus der Geschäftsstelle
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Heinz Euler
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Lenkungskreis der DVW, AjF und Kinder im Straßenverkehr
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Sheila Hartley-Starke
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Umgang mit Forderungen an die LVW, Hilfestellung zu den Jahresberichten
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Klaus Ruppelt
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Kriterien für Ehrungen, Kontaktaufnahme und Pflege zur Justiz
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Friedrich Schmidt
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Elektro-Kleinstfahrzeuge
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Claudia Schubert
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DVR Richtlinien zur Umsetzung von Sicherheitstrainings
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Frank Zimmer
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„Fit mit dem Fahrrad“, ein Trainingsprogramm für ältere Radfahrende
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Nach der Mittagspause stellt der Präsident die Themen der Arbeitskreise vor, deren Inhalte jeweils von den Referenten erläuternd ergänzt werden. Die Teilnehmer suchen gemäß den Schwerpunkten der von ihnen betriebenen Verkehrssicherheitsarbeit die von den Referenten vorbereiteten Räumlichkeiten auf.
Referent und Vizepräsident Heinz Euler stellt im AK 1 das Thema „Aufmerksamkeit und Ablenkung“ vor. Die Behandlung dieser Thematik wird im Besonderen unter Berücksichtigung der Bundesprogramme „Aktion junge Fahrer“, „FahrRad…aber sicher“ sowie „mobil bleiben, aber sicher“ durchgeführt. Mit einer Power-Point Vorstellung und praktischen Anwendungen erhalten die Delegierten einen Einblick in die Umsetzung, die in den verschiedenen Bundesprogrammen stattfinden kann.
In dem AK2 stellen Gerhard Brink und Reinhold Bleß -Vorstandsmitglieder der LVW-Hessen- Möglichkeiten auf, den Schulweg für Grundschüler im Bus sicherer zu machen. Im darauffolgenden Vortrag „Kein Chaos trotz Busverkehr“ wurden vom Moderator Gerhard Brink zwei Fragen in die Runde gestellt:
- Wozu Schulbusprojekte?
- Wer von ihnen hat selbst schon solche Busschulen durchgeführt?
Zur ersten Frage gibt es schnell viele Antworten.
An erster Stelle steht die Prävention; zur Vermeidung von Schülerunfällen im und rund um den Bus und an den Haltestellen.
Der Ansatz ist nicht nur die kindliche Verhaltensebene, sondern ebenso die Gestaltung und Ausstattung der Bushaltestellen. Nicht nur die Verhaltensweisen der Schüler*innen an den Haltestellen sind verbesserungswürdig, auch die Gestaltung der Haltestellen gibt Anlass zur Kritik. Durch den lebhaften Vortrag erhalten die Teilnehmer des Arbeitskreises gute Anregungen, sich des Themas in ihrem Betreuungsbereich noch stärker anzunehmen.
Im letzten Vortrag informieren die Vorstandsmitglieder Friedrich Schmidt und Frank Zimmer im AK3 über „Abbiegeunfälle durch Verkehrsteilnehmer – Toter Winkel“.
Als Einführung werden exemplarisch 3 Unfälle aus den letzten 18 Monaten in Darmstadt aufgeführt, die alle für die Radfahrer tödlich verlaufen. An zwei Unfällen sind LKW, an einem ein PKW beteiligt. Danach werden in einer Power Point Präsentation die Sichtverhältnisse für den LKW-Fahrer schematisch dargestellt. Die realen Bilder der Sicht des Fahrers auf die Spiegel zeigt, dass alle Spiegel auf einmal nicht erfasst werden können, so dass mit dem eigentlichen Fahrvorgang während des Abbiegens der Fahrer überfordert ist. In der Diskussion mit den Teilnehmern wird dann herausgearbeitet, dass unsere Aufgabe sein muss, den Radfahrer/Fußgänger für die Gefahren zu sensibilisieren. Diese finden Niederschlag in den Bundesprogrammen „FahrRad…aber sicher“ im Projektbaustein 23/24 und „mobil bleiben, aber sicher“ im Projektbaustein 15.
Nach der Theorie werden dann die Sichtverhältnisse anhand eines Transporters praktisch demonstriert. Die lebhafte Diskussion der Teilnehmer zeigt, dass das Thema bei allen präsent ist und auch in Zukunft bei den Veranstaltungen angesprochen wird.
Nach Abschluss der Arbeitskreise versammeln sich alle Teilnehmer im Plenum. Die Arbeitskreise haben sich einer großen Aufmerksamkeit durch die Delegierten der Verkehrswachten erfreut, was sich an den anschließend vorgetragenen Berichten mit lebhafter Beteiligung und Austausch von Erfahrungen zeigt. Aufgrund der sich anschließenden interessanten Aussprache erhalten die Anwesenden wertvolle Impulse und Ideen zur Gestaltung und Umsetzung der Bundesprogramme der DVW in ihren Verkehrswachten.
Thomas Conrad, Leiter der Geschäftsstelle, informiert in seinem Fachvortrag über die Umsetzung der Bundesprogramme 2019 der DVW. Insgesamt sind die Richtlinien und Prüfungskriterien der Anträge und Abrechnungen seitens der DVW genauer und strikter geworden. In der Projektsoftware sind einige Neuerungen der DVW eingeflossen und er verweist auf wichtige Änderungen der Bundesprogramme und auf neue und geänderte Projektbausteine. Conrad geht auf die thematischen Schwerpunkte der Verkehrssicherheitstage in Umsetzung der BMVI-Halbzeitbilanz ein und gibt einen Überblick zu den einzelnen Programmen und deren Inhalte. Beispielhaft nimmt er Bezug auf das Programm „Aktion junge Fahrer“ und verweist auf die Schwerpunkte: Risikoverhalten / Ablenkung / Alkohol und Drogen / Begleitetes Fahren / Sichtbarkeit und deren Umsetzung.
Der Präsident bedankt sich bei allen Teilnehmern für die erwiesene Aufmerksamkeit sowie die rege Teilnahme und beendet die Arbeitstagung.
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