v.re.: Prof. Kurt Bodewig, Präsident DVW, Dr. Michael Platzköster, Verlag Schmidt Römhild, Heinz Euler, Vizepräsident LVW,
Adolf Urban, Moritz Kröhl, Klaus Ruppelt, Präsident LVW
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Jahreshauptversammlung der Deutschen Verkehrswacht e.V.
4. Juni 2016 in Erfurt
Die Jahreshauptversammlung der DVW fand am 4. Juni in Erfurt im Arcadia Grand Hotel statt, an der die LVW durch den Präsidenten Klaus Ruppelt und die Vizepräsidenten Claudia Schubert und Heinz Euler vertreten war. Der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen Bodo Ramelow hob im Rahmen seines Grußwortes hervor, dass die Mitglieder der DVW bundesweit gesellschaftliche Verantwortung für Verkehrssicherheit mit einem vorbildlichen Engagement übernehmen würden.
Prof. Kurt Bodewig, Präsident der DVW, dankte dem Ministerpräsidenten für die anerkennenden Worte.
Bei den in der Jahreshauptversammlung durchgeführten Wahlen wurde der bisherige Präsidenten Prof. Kurt Bodewig, Bundesverkehrsminister a.D. einstimmig in seinem Amt bestätigt. Ebenso wurden die Präsidiumsmitglieder, die sich zur Wiederwahl stellten, sowie auch die neuen Mitglieder einstimmig gewählt. Das neue Präsidium setzt sich wie folgt zusammen:
Prof. Kurt Bodewig
Heiner Bartling, Landesverkehrswacht Niedersachsen
Prof. Dr. Jürgen Brauckmann, Vorstand TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz
Reiner Genilke MdL, Landesverkehrswacht Brandenburg
Hans-Joachim Hacker, Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern
Dr. Kay Lindemann, Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA)
Dr. Gudrun Lukin MdL, Landesverkehrswacht Thüringen
Gabriele Pappai, Unfallkasse Nordrhein-Westfalen
Horst Schneider, Vorsitzender der TÜV Süd Stiftung
Als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats ist ferner Siegfried Brockmann, Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV), dem Präsidium kooptiert.
Als Jugendvertreter wurde Sebastian Straubel (Verkehrswacht Coburg) in den Vorstand gewählt. Neue Rechnungsprüfer sind Ralf Büttner (Landesverkehrswacht Thüringen) und Wolfgang Gerstberger (Landesverkehrswacht Bayern).
Die Jahreshauptversammlung wurde durch die am Tag zuvor stattfindende Fachtagung begleitet, bei der Unternehmen und Verkehrswachten Produkte und Dienstleistungen anboten.
Im Rahmen der Fachtagung wurde zum Thema: „Zu Fuß unterwegs – aber sicher!“ von Siegfried Brockmann, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats der DVW, ein Impulsreferat gehalten, mit dem er sich mit der Verkehrssicherheit für Fußgänger befasste, wobei er u.a. darauf hinwies, dass das zu Fuß gehen die selbstverständlichste Fortbewegungsart des Menschen sei; doch wer zu Fuß unterwegs sei, habe keine Knautschzone. Die Gefahr für Fußgänger, im Straßenverkehr schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden, sei sehr hoch. Dennoch sei dem Fußverkehr auch heute noch zu wenig Aufmerksamkeit in der Verkehrssicherheitsarbeit gewidmet.
Diesen Ausführungen folgend wurden durch verschiedene Wissenschaftler Referate angeboten, die den Themenbereich praxisnah nachvollziehbar erläuterten.
Am Abend fand traditionsgemäß der Gesellschaftsabend im „DASDIE Brettl“ statt, der wie jedes Jahr vom Verlag Schmidt-Römhild mitgestaltet und in dessen Rahmen als Höhepunkt der „17. mobil und sicher-Preis“ und der mobil und sicher-Sonderpreis Jugendarbeit verliehen wurden.
Der Initiator des mobil und sicher-Wettbewerbs und Stifter der Preise ist Verleger Norbert Beleke vom Verlag Schmidt-Römhild in Lübeck – Deutschlands ältestem Verlags- und Druckhaus – wo das Verkehrswachtmagazin „mobil und sicher" seit 1994 verlegt wird
Die Verkehrswacht Wetteraukreis, das FahrsicherheitsCentrum Rheinberg gemeinsam mit der Verkehrswacht Düsseldorf und die Verkehrswacht Nürnberg sowie die Verkehrswacht Munster-Bispingen waren die glücklichen Gewinner.
Prof. Kurt Bodewig, Dr. Michael Platzköster, Prokurist Verlag Schmidt-Römhild, und Dr. Rita Bourauel, mobil und sicher-Chefredakteurin, prämierten die Gewinner.
Den mobil und sicher-Preis in Gold: Eine wertvolle Urkunde, 1550.- Euro erhielt die Verkehrswacht Wetteraukreis in Hessen für das „Fahrrad-Verkehrstraining für Flüchtlinge“. Rund 440 Teilnehmer im Jahr 2015, mittlerweile sind über 1000 Teilnehmer. „Wir wollten das ganz langsam angehen und wurden von der Wirklichkeit überrollt“, so heißt es in der Bewerbung. Bereits in Jahr 2013 gab es die erste Anfrage, Flüchtlinge zum Thema „Radfahren“ zu unterrichten. An 10 Nachmittagen wurden in je einer Stunde ca. 30 Flüchtlinge unterrichtet. Fahrrad-Check, Fahrradsicherheit (Helm, Licht, Bremsen), zu Fuß durch die Stadt und Gemeinde, Verkehrsregeln, praktische Fahrfertigkeitsübungen und regelrechtes Fahren im Verkehr waren Unterrichtsinhalte. Das Unterrichtskonzept wurde 2014 weitergeführt und in einer Arbeitsgruppe mit anderen Verkehrswachten weiterentwickelt. Die Nachfrage nach Trainingsstunden stieg kontinuierlich. Der Ablauf wurde stärker strukturiert und optimiert. Auch in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Kreises wurde im Jahr 2015 zweimal wöchentlich Unterricht abgehalten, um über die Verkehrsregeln, das Verhalten zu Fuß und per Bus/Bahn zu informieren.
Der mobil und sicher-Preis in Silber eine Urkunde und 1050 Euro erhielt das FahrsicherheitsCentrum Rheinberg gemeinsam mit der Verkehrswacht Düsseldorf für die Aktion „Immer online bremst die Aufmerksamkeit!“. Um Fußgänger für die Gefahren der Nutzung von Smartphones im Straßenverkehr zu sensibilisieren, wurde eine Aktion ins Leben gerufen.
Die Verkehrswacht Nürnberg erhielt den mobil und sicher-Preis in Bronze – eine wertvolle Urkunde und 550.- Euro für „10 Filmclips mit Verkehrssicherheitstipps, die im Regionalfernsehen ausgestrahlt wurden". 10 Filmclips à 3 Minuten wurden zu verschiedenen Themen der Verkehrssicherheit gedreht, z.B. Schulweg, Alkohol am Steuer, Handy am Steuer, Motorrad-Fahrsicherheit, Urlaub und Gepäcksicherung, Senioren beim Fahrsicherheitstraining.
Die Verkehrswacht Munster-Bispingen wurde für insbesondere für „die Gründung des Jugend-Verkehrs-Clubs" mit dem mobil und sicher-Sonderpreis Jugendarbeit: einer Urkunde und 500.- Euro ausgezeichnet. Elf junge Menschen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren wurden im Dezember vergangenen Jahres zu Verkehrshelfern und Verkehrshelferinnen ernannt. Eine intensive 17-stündige Ausbildung war vorangegangen. Der Jugend-Verkehrs-Club in der Verkehrswacht Munster-Bispingen wurde im April 2015 gegründet.
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