News Übersicht – Landesverkehrswacht Hessen e.V.

Staufreies Hessen

Inbetriebnahme der Streckenbeeinflussungsanlage auf der A 3stau

Auf Einladung des Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und des Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung nahm Präsident Klaus Ruppelt als Vertreter der Landesverkehrswacht Hessen an der am 08. August in der Verkehrszentrale Hessen in Frankfurt - Rödelheim stattfindenden Inbetriebnahme der Streckenbeeinflussungsanlage auf der A 3 zwischen dem Wiesbadener Kreuz und der Anschlussstelle Frankfurt Süd teil.

Im Rahmen seiner Begrüßung brachte Gerd Riegelhuth, Vize-Präsident von Hessen Mobil, seine Freude zum Ausdruck, dass Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, StaatsministerTarek Al-Wazir und Björn Simon, Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Verkehrsausschusses, als Protagonisten der Veranstaltung die Inbetriebnahme wahrnehmen werden.

Des Weiteren wies er darauf hin, dass die Verkehrsbelastung im nationalen und europäischen Transitland Hessen immer weiter ansteige. Rund drei Millionen Menschen seien täglich auf den Straßen des Landes unterwegs. Trotz weiter steigender Verkehrsbelastung auf der A 3 solle der Verkehr auf einem der bundesweit am stärksten belasteten Autobahnabschnitte durch Einsatz einer modernen Anlage besser fließen. Auf hessischen Autobahnen verbesserten Streckenbeeinflussungsanlagen auf insgesamt 300 Kilometern Länge den Verkehrsablauf. Riegelhuth machte das auch am Beispiel des Streckenabschnitts Wetterau deutlich. Hier hätten Staus durch den Einsatz dieser Anlagen um 30 Minuten verkürzt werden können. Darüber hinaus hätten die Anlagen für Sicherheit und eine optimale Auslastung der vorhandenen Autobahnabschnitte gesorgt. Wie alle Verkehrsbeeinflussungsanlagen in Hessen werde auch die neue Anlage von der Verkehrszentrale Hessen in Frankfurt-Rödelheim gesteuert. Hier sorgten Operatoren rund um die Uhr für eine ordnungsgemäße Funktion der Anlage.

Staatssekretär S. Bilger wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der Personen- und Güterverkehr in den kommenden Jahren weiter zunehmen werde. Um den Verkehr unfallfrei und flüssig abwickeln zu können, würden Anlagen zur Streckenbeeinflussung helfen. Durch diese werde der Verkehr künftig an diesem besonders neuralgischen Knotenpunkt der A 3 bei hoher Dichte harmonisiert und dadurch das Staurisiko gesenkt. Auf Gefahrensituationen werde ebenfalls unmittelbar hingewiesen. Die Anlage diene zugleich der Absicherung von Baustellen und Verkehrshindernissen sowie der Warnung vor widrigen Witterungsbedingungen. Und erstmalig in Deutschland werde eine Schilderbrücke dieser Anlage mit einer multifunktionalen Anzeige ausgerüstet. Mit dieser könnten alternativ auch Verkehrshinweise und Umleitungsempfehlungen angezeigt werden.

Staatsminister Al-Wazir merkte an, es sei nicht neu, dass im stark belasteten Bereich zwischen dem Mönchhof-Dreieck und Kelsterbach schon seit einigen Jahren bei hohem Verkehrsaufkommen der Seitenstreifen zur Befahrung freigegeben werde. Dadurch würde die Kapazität der Strecke erhöht, würden Gefahren durch Stauentwicklungen reduziert. Die temporäre Seitenstreifenfreigabe werde mit dem heutigen Tag in die neue Streckenbeeinflussungsanlage vollständig integriert. Dieser A 3-Abschnitt sei Teil einer der wichtigsten Verkehrsachsen Deutschlands und eine der Schlagadern für den Verkehr im Rhein-Main-Gebiet. Mit dem Frankfurter Kreuz umfasse er zudem einen der am höchsten belasteten Verkehrsknotenpunkte Europas und erschließe direkt den Frankfurter Flughafen.

Im Übrigen seien rund 11,5 Millionen Euro für das Projekt ausgegeben worden. Zwei Jahre habe dabei die Realisierung durch die Mitarbeiter von Hessen Mobil gedauert. Bei der Finanzierung des Projektes seien sowohl der Bund als auch die EU bei der Förderung mit von der Partie gewesen.

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v.li.n.re. Bundestagsabgeordneter Björn Simon, Staatssekretär Steffen Bilger, Staatsminister Tarek Al-Wazir,
Vizepräsident Hessen Mobil Gerd Riegelhuth

Als Höhepunkt der Veranstaltung drückten Staatsminister Tarek Al-Wazir, Staatssekretär Steffen Bilger, Vizepräsident Gerd Riegelhuth und Bundestagsabgeordneter Björn Simon den Startknopf und setzten die Streckenbeeinflussungsanlage auf der A 3 in Betrieb, die eine Streckenlänge von über 25,5 Kilometer abdeckt und den Verkehr zwischen Wiesbadener Kreuz und der Anschlussstelle Frankfurt-Süd „intelligent steuert“.

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3. Kongress AGNH

3. Nahmobilitätskongress der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen  (AGNH)

Am 3.5.18 fand im HOLM in Frankfurt der 3. Kongress der AGNH statt. Tarek Al-Wazir, der hessische Verkehrsminister  eröffnete ihn mit dem Statement „Nahmobilität – einfach machen“ und schlug dabei den Bogen von dem Beginn der Arbeit bis zu den Vorhaben der nächsten Jahre. Ganz klares Ziel: Hessen zum Vorreiter im Bereich Nahmobilität entwickeln.

Danach berichtet der Basler Regierungsrat über die Fortschritte, die Basel in diesem Bereich gemacht hat und die Unterschiede zu hessischen Vorhaben. In Fachforen ging es um den „Rad- und Fußverkehr im ländlichen Raum“, das „Schulische Mobilitätsmanagement“, Radschnellverbindungen und das Projekt „Stadtradeln“.

Die Landesverkehrswacht Hessen präsentierte sich als Gründungsmitglied im Umfeld mit den Themen „Elterntaxi- besser machen“ und „Bikeschools in Hessen“. Die Verkehrswächter aus dem Landesvorstand beteiligten sich rege an den Diskussionen zu den verschiedenen Themen  (Friedrich Schmidt, Frank Zimmer und Heinz Euler, sowie Claus Sterr von der Verkehrswacht Dieburg).

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Vizepräsident Heinz Euler im Gespräch mit Prof. Dr. Volker Blees von der Hochschule Rhein-Main und dem 2. Vorsitzendender Verkehrswacht Dieburg, Claus Sterr.

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Landesvorstandsmitglied Friedrich Schmidt im Gespräch mit Prof. Dr. Volker Blees von der Hochschule Rhein-Main und dem 2. Vorsitzenden der Verkehrswacht Dieburg, Claus Sterr am Stand der Landesverkehrswacht.

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Mit dem Wohnwagen sicher in den Urlaub

Schlafplatz im Schlepptaumit dem wohnwagen in den urlaub

Viele Menschen machen Urlaub mit Caravan oder Wohnwagen. Die besonderen Fahreigenschaften eines Caravans erfordern mehr Umsicht vom Fahrer. Nicht nur das Fahren eines Gespanns ist anspruchsvoller, aber auch die richtige Verteilung der Ladung ist für eine sichere Fahrt wichtig, so Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen und Richter a.D.

Fahrzeug checken

Caravan-Urlaube sind in der Regel Sommerurlaube. Die meiste Zeit des Jahres stehen sie auf einem Ruheplatz, sodass sie vor Gebrauch durchgecheckt werden müssen. Funktionieren Elektro- und Wasseranlage? Sind auch Türen und Fenster noch dicht? Kontrollieren Sie außerdem Kupplung, Beleuchtung und den Zustand der Reifen. Letztere sollten über eine ausreichende Profiltiefe von etwa 4 Millimetern verfügen und nicht älter als 6 Jahre sein – sonst erlischt die Berechtigung für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Normalerweise darf ein Gespann mit höchstens 80 km/h bewegt werden, auch wenn Reifen und Anhänger für eine höhere Geschwindigkeit geeignet sind. Wenn das Zugfahrzeug allerdings über ABS verfügt und die zulässige Gesamtmasse des Anhängers unter dem Leergewicht des Autos liegt, kann der Fahrer eine Genehmigung für Tempo 100 bekommen.

Fahrverhalten ändert sich

Mit einem Caravan verändert sich das Fahrverhalten des Autos spürbar, denn das höhere Gewicht beeinflusst Bremsweg und Beschleunigung. Auch verlangen die Dimensionen des Anhängers eine angepasste Fahrweise, da er meist höher und breiter ist als das Zugfahrzeug. Dadurch verschlechtert sich die Sicht nach hinten, was mit speziellen Seitenspiegeln ausgeglichen wird. Die Größe beeinflusst auch den Kurvenradius und macht das Gespann anfälliger für Seitenwind. Der Fahrer muss dies vor allem bei eventuellen Überholvorgängen berücksichtigen und darf nicht zu früh einscheren. Beim Rangieren ist eine zweite Person zum Einweisen immer von Vorteil.

Richtig Verstauen

Grundsätzlich sollte im Anhänger alles fest verstaut sein, sodass bei einer Kurvenfahrt oder Gefahrenbremsung nichts herumfliegt. Schwere Dinge werden nach unten und in die Nähe der Caravan-Achse gepackt, um den Anhänger bei der Fahrt stabil zu halten. Wichtig ist, das Gewicht von Auto und Caravan im Auge zu behalten, um eine Überladung zu vermeiden. Auch das Gewicht der Insassen ist zu berücksichtigen – ein Blick in die Papiere lohnt sich, um zu prüfen, wieviel „Anhang“ gemäß der Stützlast überhaupt gezogen werden darf.

Wieviel Anhang ist erlaubt?

Generell darf jeder Inhaber der Fahrerlaubnis-Klasse B einen Anhänger bis 750 Kilogramm ziehen. Ist der Anhänger schwerer, darf das Gesamtgewicht des Gespanns 3,5 Tonnen nicht überschreiten. Da in einem Caravan schwere Dinge wie Gepäck und Ausstattung mitgeführt werden, sind die Grenzwerte schnell erreicht. Allerdings kann der Fahrer mit der Zusatzqualifikation B96 ein Gespann bis 4,25 Tonnen Gesamtgewicht bewegen. Dazu sind zusätzliche Überprüfungen in Theorie- und Praxiseinheiten in einer Fahrschule nötig. Eine Prüfung ist jedoch Voraussetzung nicht. Ist der Anhänger noch schwerer, ist die Fahrerlaubnis-Klasse BE notwendig, mit der bis zu 3,5 Tonnen gezogen werden dürfen.
Das Gewicht des Zugfahrzeugs darf jedoch in keinem Fall 3,5 Tonnen überschreiten.

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