News Übersicht – Landesverkehrswacht Hessen e.V.

Verkehrssicheres Fahrradfahren

Verkehrssicheres Fahrradfahren von Migranten und Geflüchteten

verkehrssicheres radfahren

Auf Einladung der Caritas Migrationsdienste Wohnverbund St. Christophorus in Bad Homburg besuchte der Vorsitzende der Verkehrswacht Obertaunus Thomas Conrad die Einrichtung im Juli auf mit dem Ziel, die Wohngruppe der „Mauersegler“ bestehend aus acht Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren durch theoretische Unterweisungen und anschließenden praktischen Übungen die Schulung des motorischen Verhaltens auf den Fahrrädern mit Anwendung erster Verhaltensvorschriften zu verbessern.

Da die persönlichen Kompetenzen beim Radfahren auf Grund fehlender motorischer Fertigkeiten im Zusammenhang mit fehlenden Kenntnis deutscher Rechtsvorschriften unzureichend sind, wobei die radfahrenden Flüchtlinge gegebenenfalls ein Verkehrssicherheitsrisiko darstellen würden, soll das Fahrradfahren bei denen gefördert werden, die bisher insbesondere in ihrem Herkunftsland nicht oder kaum Fahrrad gefahren sind.

Im Rahmen der theoretischen Unterweisungen befasste sich T. Conrad vor allem mit den allgemeinen Vorschriften, den Verkehrsvorschriften beim Radfahren und auch mit der Bedeutung und Wichtigkeit der Schutzkleidung wie Helm, Weste und Schuhwerk. Dabei wurde Sprachhindernisse durch einen Dolmetscher beseitigt und das ausgehändigte Lehrmaterial konnte mit den Sprachen Paschto und Farsi zum guten Verständnis beitragen. Die praktischen Übungen fanden im Schonraum, d.h. der Örtlichkeit auf dem Parkplatz „Am Heuchelbach“ in Bad Homburg statt. Die für die praktischen Übungen notwendigen Fahrräder wurden von der Wohngruppe und von der Verkehrswacht zur Verfügung gestellt.

Die ersten praktischen Übungen wie zielbremsen, langsam fahren, Slalom Fahren und einhändig fahren zeigten, dass alle Teilnehmer*innen mit großem Spaß und viel Einsatz dabei waren. Bei den weiterführenden mehrfachmotorischen Handlungen wie einhändig Fahrradfahren, Umsehen, Handzeichen geben und Abbiegen zeigte sich noch weiterer Übungsbedarf.

In einer abschließenden Gruppenübung stellte sich dann ein erster Erfolg der durchgeführten Übungen ein. Im gemeinschaftlichen Radfahren in einer Acht zeigte sich, dass Begriffe wie gegenseitige Rücksichtnahme und das „Rechts vor Links“ erkannt und angewendet wurden. Conrad freute sich darüber, dass er allen Teilnehmern Lob zollen und eine Bestätigung der Teilnahme übergeben konnte.

Anlass für den Einsatz der Verkehrswacht Obertaunus durch T. Conrad zu der Durchführung einer theoretischen und praktischen Übungseinheit für Migranten und Flüchtlinge war geboten und erforderlich, damit dieser Personenkreis problemlos am Straßenverkehr als Radfahrende teilnehmen werden.
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Auszeichnung

Peter Richtberg
erhält höchste Auszeichnung der Landesverkehrswacht Hessen

Auszeichnung A.Hahner

In der Mitte Peter Richtberg, rechts Gerhard Brink Vizepräsident der Landesverkehrswacht und links Martin Fischer 1. Vorsitzender Verkehrswacht Vogelsbergkreis | Foto: Landesverkehrswacht

Peter Richtberg, das Gesicht der Verkehrswacht Vogelsbergkreis, bekam die höchste Auszeichnung der Landesverkehrswacht Hessen, die goldene Ehrennadel, zu seinem 80sten Geburtstag verliehen. Große Überraschung, Freude und auch Rührung erlebte Peter Richtberg an seinem 80. Geburtstag, als der Vizepräsident der Landesverkehrswacht Hessen e.V., Gerhard Brink, zusammen mit dem neuen Vorsitzenden der Verkehrswacht Vogelsbergkreis, Martin Fischer, bei Peter Richtberg in Schlitz klingelten und gemeinsam eine große Stapelbox in den Hof trugen.

Corona bedingt fand diese Feierlichkeit im Familienkreis, bei herrlichem Sonnenschein im Hof statt. Gerhard Brink überreichte zunächst nur sein persönliches Geburtstagsgeschenk. Von der Auszeichnung erwähnte er noch nichts, um die Überraschung bei Peter Richtberg zu erhöhen. In seiner locker vorgetragen Laudatio, die immer wieder die Gäste zum Schmunzeln brachte, ging der Vizepräsident auch auf das Alter von 80jährigen ein und zitierte ein Zitat des Schriftstellers Gotthold Ephraim Lessing:

"Alt macht nicht das Grau der Haare, alt macht nicht die Zahl der Jahre, alt ist, wer den Humor verliert und sich für nichts mehr interessiert!". Vizepräsident Gerhard Brink sagte zu Peter: "Du bist für mich nur älter an Jahren geworden, hast aber nicht deinen Humor verloren und interessierst dich noch immer für die Verkehrssicherheitsarbeit in Kindergärten."

Peter Richtberg wurde für 46 Jahre aktive Verkehrswachtarbeit, für mehr als 30 Jahre Vorstandsarbeit und als Geschäftsführer geehrt. Aber vor allem auch für seine Jahrzehnte lange Arbeit mit den Kleinsten. Fast jeder in Schlitz kennt Peter von seiner Kindergartenzeit her, wo Peter mit den Kindern im Straßenverkehr das richtige Verhalten übte. Der Vizepräsident überbrachte auch Glückwünsche und Dankesworte vom Präsidenten der Landesverkehrswacht Hessen Klaus Ruppelt. Peter Richtberg ist während der Jahreshauptversammlung Ende November 2020 einstimmig zum Ehrenmitglied der Verkehrswacht Vogelsbergkreis ernannt worden und will mit seiner Moderatorenarbeit in Kindergärten auf keinen Fall aufhören. Jetzt erst lüftete der Vizepräsident das Geheimnis. Er holte die Urkunde und die goldene Ehrenadel hervor und überreichte beides dem ungläubig staunenden Jubilar. Er war so überrascht, er konnte sich nur noch freuen.

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Das Fahrrad in der Schule

Am 29.04.2021 besuchte die LVW auf Einladung der Bikepool Hessen die Dahrsbergschule in Seeheim/Jugenheim, um an der Übergabe der AOK Hessen gespendeten Fahrräder und der im Rahmen der Förderung durch die von dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen über die LVW geleistete Unterstützung der Schule bei der Einrichtung einer Fahrradwerkstatt im Wert von 500 € teilzunehmen. Als Vertreter konnte der Leiter der Geschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen Thomas Conrad der Eröffnungsveranstaltung beiwohnen.

Ein Vertreter der Bikepool, seit dem 16.11.2017 Kooperationspartner der LVW Hessen unter dem Leitsatz „Das Fahrrad in der Schule“, war zur Enttäuschung von Th. Conrad leider nicht anwesend, so dass es ihm nicht möglich war, mit Vertretern dieses Vereins auftragsgemäß weiterführende Gespräche über die Zusammenarbeit zu führen; die LVW strebt aber weiterhin an, die noch fehlenden persönlichen Kontakte nachzuholen.

Mit Freude konnte Th. Conrad unmittelbar nach seinem Eintreffen feststellen, dass auf dem Schulhof ein Parcours mit aufgemalten Verkehrszeichen eingerichtet war, auf dem etwa die Hälfte der 39 Schüler bereits ihr fahrerisches Können demonstrierten.

bikeschool

v.l.n.r.:
Uli Rosenkranz, Thomas Conrad,
Lehrkraft der Dahrsbergschule, Rektorin Christine Falkhausen

Zunächst begrüßte die Schulleiterin Christine Falkhausen die anwesenden Teilnehmer*innen, wobei Th. Conrad ihren Ausführungen mit Interesse folgte. Sie wies u.a. darauf hin, dass das Fahrrad ein zentrales Unterrichtselement an der Dahrsbergschule sei. Im Rahmen der Fahrradwerkstatt hätten die Schüler gelernt, sich bei Defekten selbst zu helfen, hätten Schulfahrräder wieder flott gemacht und wichtige Kompetenzen in Bezug auf Berufsorientierung erworben.

Th. Conrad konnte letztlich ergänzen, dass nur ein verkehrsgerechtes und –tüchtiges Fahrrad auch verkehrssicher sei und am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen dürfe.

Durch die Fahrradwerkstatt habe man eine Schulfahrradflotte aufbauen können. Mit diesen Rädern würden wöchentliche Ausflüge unternommen, würden im Sportunterricht eingesetzt, coole Tricks erlernt und die nahe Umgebung erkundet. Schon drei Klassenfahrten sind von Seeheim aus mit den Fahrrädern unternommen worden. Im Sommer seien alle Lehrer (bis auf den Musiklehrer) der Dahrsbergschule mit dem Fahrrad zur Schule gekommen.

Mittlerweile seien auch schuleigene Mountainbikes angeschafft worden, sodass ein „MTB-Projekt“ ins Leben gerufen werden konnte.

Im Anschluss schilderte der Sportlehrer Uli Rosenkranz als Ansprechpartner SCHULE die Bedeutung seiner Begleitung der Schüler im Rahmen des Einsatzes der Fahrradwerkstatt und deren Unterstützung bei den wöchentlichen Fahrausflügen.

Zum Abschluss erklärte Th. Conrad, dass er sich freue, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu dürfen, besonders an einer Schule, die sich mit großem Engagement für die Sicherheit ihrer Schüler einsetze. Auch er sei sehr zufrieden mit dem Einsatz der von der LVW zur Verfügung gestellten und genutzten Fahrradwerkstatt.

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